– Fazit zum Kurs –

Was habe ich gelernt?

Ich habe verschiedene Systeme kennengelernt und dabei auch nochmals die UNIX Shell Kommandos neu gelernt. Während des Semesters habe ich verschiedene Lernmethoden genutzt und gemerkt, dass ich mich nicht auf den Präsenzunterricht versteifen muss, um ein Modul erfolgreich zu meistern.

Was habe ich nicht gelernt?

Man weiss nie, was man nicht weiss. Da ich keine Erwartungen an den Kurs hatte, kann ich diese Frage schlecht beantworten.

Was hat der Kurs mir gebracht?

Lernstoffmässig: ich fühle mich gut selbstbewusst gegenüber dem gelernten Stoff.

Persönlich: sehr viel, neue Lernmethoden entdeckt, Verknüpfungen zwischen Theorie und Praxis gemacht.

Wie kann ich dieses Wissen weiterverwenden?

Später im Beruf kann ich dieses Wissen sicher gut gebrauchen. Ausserdem ist es unbezahlbar, bereits solche Systeme ausprobiert zu haben, da dann das Erlernen eines neuen Tools viel einfacher fällt. Während des Semesters gab es immer wieder Momente, in denen ich an die Tools und Softwares zurückdenken musste, da mir irgendwelche Szenarien begegnet sind, in denen die Tools nützlich sein könnten.

Fazit zum Lerntagebuch und meinen Lernerfolgen

Abgesehen von den im Unterricht direkt benutzten Tools (ArchivesSpaces, Koha, OpenRefine) konnten andere nützliche Systeme angewendet werden. In meinem Fall habe ich viel mit GitHub gearbeitet und die Texte direkt in GitHub verfasst. Später im Kurs bin ich auf die GitHub Desktop Applikation gestossen und habe dann mit Hilfe von Atom die Texte verfasst und die Pages bearbeitet. Vorteile waren, dass ich einfacher zwischen den Artikeln hin und her wechseln und auch gleichzeitig an mehreren Artikeln arbeiten konnte. Ich bin sehr stolz auf meine Arbeit an den Beiträgen und habe während des Verfassens und Recherchierens viel gelernt. Die Einarbeitung in gewisse Themen fühlte sich an wie Rabbitholes: man startet mit einer kurzen und einfachen Suche und endet in einem wunderschönen Labyrinth aus dem man gar nicht mehr herauskommen möchte. Auch wenn die Themen teilweise unspektakulär wirkten, waren es meistens genau diese Themen, die mich am meisten gepackt haben. Die 3000 Zeichen waren bei vielen Beiträgen einfach zu füllen. Häufig war die Vielfalt der Themen der grösste Stolperstein. Ich fühlte mich überfordert bei der schieren Anzahl von Themen pro Block und konnte mich so nicht entscheiden, oder ich verrannte mich bereits beim ersten Thema und wollte eigentlich auch über die restlichen Themen schreiben.

Wie bereits oben in den Fragen angesprochen, hat mir dieser Kurs mehr gebracht als “nur” Wissen zu Bibliotheks- und Archivsystemen. Ich habe neue Lernmethoden ausprobiert und dabei viel über mich und meinen Lernstil herausgefunden. Ich habe erfahren, wie nützlich die Recordings der Vorlesungen sind und wie viel mehr Spass mir Vorlesungen machen, wenn ich die Geschwindigkeit selbst einstellen kann und auch einmal eine Pause machen oder etwas wiederholen kann, wenn es nötig ist.

Das Erstellen des Blogs hat mir viel Freude bereitet aber auch viel Nerven gekostet. Schlussendlich war es eine spannende und gute Erfahrung. Das Verfassen hat mir viel Spass gemacht und ich hoffe, dass auch andere Dozenten solche unüblichen Leistungsnachweise übernehmen werden.

Fazit zum Kurs

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass der Kurs sehr spannend, gut gestaltet und strukturiert war. Teilweise kam es zu Zeitmanagement-Problemen, welche dazu führten, dass Inhalte verschoben werden mussten, doch dies ist absehbar. Die behandelten Themen waren sehr gut mit anderen Inhalten des Studiums verknüpfbar (Digitale Langzeitarchivierung, Usability, Semantische Systeme ect.) und überraschenderweise auch mit anderen Kursen, die man nicht erwartet hätte. Dies führte dazu, dass die Spannung für das Fach ungewöhnlich hoch blieb. Die Dozenten sind unglaublich hilfsbereit und haben sich gut auf die Vorlesungen vorbereitet. Sie haben aktuelle Themen und ihr praktisches Wissen in den Kurs eingebracht, was die Vorlesungen sehr wertvoll machten.

Die einzige Kritik, die ich an dieser Stelle anbringen möchte, betrifft den Leistungsnachweis. Im letzten Semester mussten lediglich sieben Beiträge erstellt werden, wohingegen nun 12 Beitäge verfasst werden mussten. Dies scheint mir unausgeglichen. Meines Erachtens ist dies passiert, da mehr Kurstage eingeplant wurden, welche jeweils nur 4h dauerten anstatt wenige ganztages Kurse. Da jedoch die “Regeln” nicht angepasst wurden (Jeder Kurstag ein Beitrag), führte dies zu fast einer Verdoppelung der Beiträge. Vielleicht wäre es einfacher gewesen, wenn pro Thema ein Beitrag verfasst wird, anstatt pro Kurstag. So würde es keine Rolle spielen auf wie viele Tage der Kurs gestreckt wird. Dabei können die Themen immernoch sehr oberflächlich gehalten werden, damit sich jeder auf die Themen vertiefen kann, die er selbst interessant findet, jedoch würden die Leistungsnachweise ausgeglichener ausfallen.