– Repositories und ETH Research Collection und Marktüberblick x2 –

Nachdem in der letzten Vorlesung zu wenig Zeit für ArchivesSpace geblieben ist, wurde dies in der heutigen Vorlesung nachgeholt. Wir möchten uns jedoch kurz mit dem Marktüberblick der Archivsysteme auseinandersetzen und Repository-Softwares für Publikationen und Forschungsdaten anschauen. Da ich zeitgleich in diesem Semester Digitale Langzeitarchivierung belege und eine Arbeit über die Langzeitarchivierung von Forschungsdaten schreibe, ist für mich dieses Thema von besonderem Interesse.

Marktüberblick der Archivsysteme

In der Vorlesung werden uns verschiedene Softwares aufgezählt:

  • ArchivesSpace – In den USA bekannt und beliebt
  • scopeArchiv – In der Schweiz bekannt
  • CMISTAR – In der Schweiz bekannt

CMISTAR wird in der ETH sowie im Stadtarchiv Uster verwenndet und ist mir persönlich bekannt, jedoch halten sich meine Erfahrungen mit dem Tool in Grenzen. Bei meiner Recherche zu weiteren Softwares bin ich auf folgendes Beispiel gestossen:

  • OPENARCHIVE – Open Source, vom Unternehmen Grau Data GmbH

Repository

Wikipedia:

Ein Repository […] ist ein verwaltetes Verzeichnis zur Speicherung und Beschreibung digitaler Objekte für ein digitales Archiv.

Open-Access.net:

Repositorien sind an Universitäten oder Forschungseinrichtungen betriebene Dokumentenserver, auf denen wissenschaftliche Materialien archiviert und weltweit entgeltfrei zugänglich gemacht werden.

Es können verschiedene Objekte in einem Repository verwaltet werden. Beispiele dazu sind:

  • Software
  • Metadaten
  • Dokumente

In vielen Fällen beinhaltet ein Repository auch eine Funktion zur Versionsverwaltung. Ausserdem werden sie häufig im Dokumenten- und Content-Management eingesetzt und es können Metadaten für die Inhalte vergeben werden.

Research Collection der ETH Zürich

Ein mir bekanntes Repository ist die Research Collection der ETH Zürich. Sie versteht sich als umfassende Datenbank für wissenschaftliche Publikationen, die an der ETH Zürich entstanden sind. Sie wurde als Instrument zur Umsetzung der Open-Access-Policy der ETH Zürich eingeführt, die es erlaubt wissenschaftliche Arbeiten ausserhalb des traditionellen Weges zu veröffentlichen. Ausserdem bietet sie den Forschenden die Möglichkeit, Forschungsdaten als eigenständige Publikation oder als Supplementary Material zu einem Artikel oder einer Dissertation zu veröffentlichen. Für Personen, welche die Research Collection durchsuchen wollen, gibt es verschiedene Wege dies zu tun. Einerseits verfügt es über ein klassisches Suchfeld und einem Menü. Im Menü erhält man die Möglichkeit nach Organisationseinheiten, Publikationstypen und nach Autoren zu suchen. Somit erfüllt die Research Collection die Funktionen einer Hochschulbibliographie, eines Open-Access-Repository und eines Forschungsdatenbank-Repository.

Die Software hinter der Research Collection basiert auf DSpace, eine Open Source Sofware, welche auch in der Vorlesung im Rahmen einer Demo ausprobiert werden konnte.

Learnings:

  • Repositories sind Dokumentenserver
  • Es können verschiedene Objekte verwaltet werden
  • Die Research Collection der ETH Zürich vereint verschiedene Repositories

Quellen:

DSpace

DSpace ist eine Open Source Software, welche für die Erfassung, Speicherung und Weiterverbreitung von digitalen Ressourcen verwendet wird. Sie wird meist (wie am Beispiel der ETH Zürich) in Universitäten, Bibliotheken und Forschungseinrichtungen als Repository-Software eingesetzt. Da die Software bei der Entwicklung an das OAIS-Referenzmodell angelehnt wurde, eignet es sich auch für die Langzeitarchivierung und -verfügbarkeit von digitalen Archivalien. Für das Tool gibt es eine umfassende Dokumentation und ein übersichtliches Wiki, welche die Benutzung und Weiterentwicklung der Software vereinfachen. Der Code für DSpace ist auf GitHub verfügbar.

Marktübersicht Repository-Softwares

Die Open Directory of Open Access Repositories gibt einen guten Überblick über die aktuelle Lage der Schweizer Repositorien. In der Vorlesung wurden neben DSpace noch andere Tools erwähnt:

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